In einer Zeit, in der Worte oft an Gewicht verlieren, spricht im Rahmen der Ausstellung KUNST GEGEN MISSBRAUCH die Kunst.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen ist herausfordernd. Sie bedingt einen sensiblen Umgang und erfordert ein tiefgreifendes kontextuales Verständnis der Thematik. Sexuelle Gewalt gegenüber Minderjährigen ist ein Verbrechen, welches schwerwiegende psychische und physische Folgen bei den Betroffenen hinterlassen kann.
Die Ausstellung eröffnet den Besuchenden eine visuelle Perspektive auf das oftmals tabuisierte Delikt. Mutig und dennoch einfühlsam verweisen zeitgenössische Installationen, Fotografien und performative Ausdrucksformen auf die Thematik und ihre Auswirkungen. KUNST GEGEN MISSBRAUCH will Machtverhältnisse und Formen sexualisierter Gewalt sichtbar machen und kritisch beleuchten. Die Bilder reflektieren die Rolle der Kunst in der Kontroverse gegen das Verbrechen und das Verbrechen selbst. Die Werke verbinden die eindringliche Botschaft: Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen muss in allen Bereichen der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden. Die aus- und dargestellten Arbeiten zeugen von der transformativen Fähigkeit der Kunst, respektvoll die tiefsten Abgründe menschlichen Verhaltens sowie dessen Folgen einer intensiven Auseinandersetzung zugänglich zu machen.